Baublog

Wir bauen ein Haus mit der Dümer GmbH

August 2021

In diesem Monat liegt mein Hauskauf nun ein Jahr zurück und rückschauend kann ich nur sagen, dass ich mit der Erkenntnis von heute vieles (nein, eigentlich wirklich alles) anders gemacht hätte:
Herzlichen Glückwunsch an Fa. Dümer für den gelungenen Vertragsabschluss!!
Aufgrund der Tatsache, dass es bislang an meinem Haus wirklich kein einziges Gewerk ohne größere Probleme und vor allen Dingen ohne Planungsfehler gibt, fällt mir eine diplomatische Ausdrucksweise mittlerweile immer schwerer!
Am Ende der Bauzeit wird dieser Blog mit einem Fazit enden und ich bin gespannt, wie es ausfällt…

01.08.2021

Alles wie gehabt...
Mich erreicht ein Anruf aus dem Ort: Die Balkontür im Dachgeschoss steht sperrangelweit auf (nicht gekippt!) und es hat geregnet!
Passt wieder einmal zum Ganzen - von irgendeinem Handwerker (entweder von demjenigen, der für dringend erforderliche Abdichtungsarbeiten die Rolladenschienen an sämtlichen Türen nachträglich entfernen musste, oder aber demjenigen, der im Anschluss daran die Abdichtungen gemacht hat) wurde die Tür halt offen gelassen!
Unser Sohn macht sich extra auf den Weg, verschließt die Tür und teilt mit, dass nach seiner Ansicht kein Regen in das entsprechende Zimmer gelangt ist…
Glück gehabt! Aber die Trocknungsgeräte versehen noch immer ihre Arbeit, was würde da schon ein weiterer kleiner Wasserschaden ausmachen?!

Und zum Thema Bauzeit...
Die wunderbaren Worte, die in den Vertragsunterlagen, auf der Dümer-Homepage, auf der Seite der überall und immer wieder angeführten Baumeister-Kooperation auftauchen

„Jetzt schon wissen, wann Einzug ist. Mit der festgelegten Bauzeitgarantie werden Sie den Umzug in aller Ruhe vorbereiten können“

sind für mich - wann immer ich diese Worte lese - mittlerweile einfach nur noch absurd: Eine festgelegte Bauzeitgarantie gab es zu keinem Zeitpunkt und Fa. Dümer weigert sich seit der Vertragsunterzeichnung vehement, mir auch nur anhaltsweise den Fertigstellungszeitpunkt meines Hauses zu nennen!
Wäre in meinem Falle aber jetzt hinfällig geworden: Durch den Wasserschaden, für den mein Bauleiter die Verantwortung trägt und für den es zu keinem Zeitpunkt ein Wort der Entschuldigung gegeben hat, verschiebt sich ohnehin alles um ein paar Wochen nach hinten und das zusätzlich zu den sonstigen Zeitverlusten, die die Mängel an anderen Gewerken bereits mit sich gebracht haben...

Aber man muss aus allem das Beste machen: So habe ich heute eine schöne Ferienwohnung in der Gegend gefunden und ein wirklich nettes Telefonat mit der Eigentümerin geführt. Wir freuen uns, besichtigen die Wohnung in der nächsten Woche und hoffen, dass alles klappt...
Mietbeginn wird ab dem (vor und bei Vertragsabschluss) mehrfach zugesagten Fertigstellungstermin sein, Mietdauer mindestens ein Monat!
Und auch wenn wir uns das alles wirklich komplett anders vorgestellt hatten: Vielleicht ist es letztlich ein unschätzbarer Vorteil, durch die Nähe zur Baustelle täglich vor Ort sein zu können...

07.08.2021

Die letzte Woche:

Am vergangenen Mittwoch haben wir unser neues Zuhause (von Ende August bis Ende September) besichtigt: Es handelt sich um eine schöne kleine Wohnung in Bad Emstal mit netten Vermietern, der Mietvertrag ist unterzeichnet und die Anzahlung überwiesen!
Ein Stressfaktor weniger, denn aufgrund der zahlreichen Bauzeitverzögerungen durch ständige Mängel und Planungsfehler an diversen Gewerken wird das Haus - wie es momentan ausschaut - wohl definitiv nicht pünktlich fertig!
Der so wunderbar mit Daniel Dümer abgestimmte Übergabetermin unseres Hauses hier in Hannover an die neuen Besitzer muss von mir eingehalten werden und das Umzugsunternehmen ist beauftragt...

Und ebenfalls am Mittwoch fand wieder das wöchentliche Treffen mit dem Bauleiter auf der Baustelle statt:
Die Trocknungsgeräte wurden am Vortag entfernt und die Löcher im Estrich von Polygonvatro teilweise verschlossen.
Herr Ghanavati wird nun schnellstens den Trockenbauer ins Haus schicken, der Maler sollte in der letzten Woche von ihm ebenfalls endlich beauftragt werden und wir haben seine Zusage, dass der Fliesenleger Entkopplungsmatten einbauen wird, damit - zumindest bei den Bodenfliesen - keine Rücksicht auf das 21-tägige Estrich-Trocknungsprogramm der Heizung genommen werden muss.
Was für uns aber bedeutet, dass wir ab Inbetriebnahme der Heizung ca. 3 Wochen warten müssen, bis wir im DG unseren Bodenbelag in Angriff nehmen können!

Womit wir dann beim Thema wären:
Herr Ghanavati hat die installierte Heizungsanlage zum ersten Mal gesehen, war ziemlich aufgebracht und wir unaussprechlich geladen:

Baustelle
Baustelle

Wir haben seine Zusage bekommen, dass die bereits installierte Heizung wieder ausgebaut und weiter an die Wand zurückgesetzt wird (ich bin gespannt, was der Heizungsinstallateur zu dieser Maßnahme sagen wird...).
Zudem wird eine Schiebetür eingebaut und die Elektroinstallationen müssen neu geplant werden - der Türdurchgang bleibt allerdings trotzdem nur eingeschränkt nutzbar! Außerdem muss noch eine andere Lösung für den Pufferspeicher gefunden werden, der hinten am Gerät angebaut wurde und dadurch zusätzlich Platz kostet. Es gibt Pufferspeicher zur Wandmontage, ggfs. hilft das weiter!
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Gespräche zwischen Bauleiter und Heizungsbauer tatsächlich das gewünschte Ergebnis bringen.
Wir weisen Herrn Ghanavati darauf hin, dass es sich um einen Planungsfehler handelt, zumal die Wandabmessungen seit dem letzten Jahr feststehen, damals durchaus noch Änderungen möglich gewesen wären und sind gespannt auf den neuen Bauzeitverlust:
Keine angeschlossene Heizung = keine Inbetriebnahme durch Fa. Viessmann = kein Estrichtrocknungsprogramm!

Die Mitarbeiter meines Tiefbauunternehmens arbeiten auf dem Grundstück, EAM ist ebenfalls vor Ort und alle sind beim Anblick meiner Heizung völlig entgeistert!

Fa. Kowarz verlässt „sehr ungehalten“ meine Baustelle: Die Klinkerarbeiten müssen für diese Woche beendet werden, da die Schienen der Außenjalousien (wg. Ausführung der fehlenden Abdichtung) noch nicht wieder montiert worden sind!

Baustelle

Die Handwerker kommen am Montag wieder und können noch keine Aussage dazu machen, ob sie pünktlich zum Garagenliefertermin fertig werden. Ohne Worte…

Am Donnerstagvormittag koordiniere ich die Zählerinstallation meines Hauses, telefoniere mehrfach mit EAM und dem Elektriker: Herr Hofmann (der Elektriker) korrigiert seinen Antrag bei EAM (nein, ich habe nicht die Hausnummer 7!!!) und ich kann erreichen, dass kurzfristig am Freitag um 12:00 Uhr die Zähler installiert werden.
Dickes Dankeschön an die EAM-Mitarbeiter und auch an Herrn Hofmann für seinen spontanen Einsatz!

Polygonvatro schickt mir das Protokoll der Trocknungsgeräte, ich habe es bereits an EON weitergereicht und bekomme von dort eine genaue Abrechnung der entstandenen Kosten (ca. € 1.000!), die ich selbstverständlich an Fa. Dümer weitergeben werde!

Gestern erhalte ich endlich das Angebot des Fliesenlegers (von Fa. Dümer beauftragt) für die Mehrkosten der rektifizierten Fliesen und für das größere Format (60 x 60 statt 30 x 60), sowie den Differenzpreis meiner bemusterten Fliesen zum Fliesenpreis der Dümer BLB.
Lt. Herrn Ghanavati wurden uns als Kosten für Rektifizierung und das größere Format jeweils €5/m² zugesagt und für die von mir ausgesuchte Fliese kommen nochmals €5/m² dazu (Fliesenpreis gem. BLB €25/m², meine Fliesen = €30/m²).
Bei ca. 150 m² Fliesen müssten sich die Mehrkosten somit auf rund € 2.250 belaufen!

Das Angebot ist leider komplett undurchsichtig, überhaupt nicht nachvollziehbar und ohne jegliche m²-Angabe - mit einem Endpreis von über € 10.000!
Es gibt erheblichen Gesprächsbedarf und sollte sich letztlich die Zusage von Herrn Ghanavati als unwahr herausstellen, werde ich mich kurzfristig für eine andere Fliese entscheiden, die wunderbar zur Kalkulation der Dümer-BLB passt und damit für mich komplett kostenfrei ist...

Schade, aber es gibt Dinge, die funktionieren so einfach nicht!!

14.08.2021

Samstag:

Mittlerweile benötige ich ein paar Tage der „Rekonvaleszenz“, um - mit ein wenig Abstand zu den Geschehnissen auf der Baustelle - überhaupt noch einigermaßen sachlich und objektiv von den Vorkommnissen berichten zu können...

Hier nun das Ergebnis des letzten Baustellentermins am 11. August 2021.
Teilnehmer: Von 9:30 Uhr bis 10:30 Uhr Herr Detka (Fliesenleger) und von 11:00 Uhr bis ca. 12:30 Uhr der Bauleiter G. Ghanavati und sein Sohn, sowie mein Gutachter Martin Hornburg.

Mit Herrn Detka besprechen wir ausgesprochen intensiv (!) sein „Mehrkostenangebot“ bzgl. der ausgewählten Fliese in sämtlichen Punkten und dabei ausführlich die gesamte Preisgestaltung sowie seine Bezugsquellen.
Um (zumindest hinsichtlich Loggia und Balkon) ohne Aufpreis beim Dümer-Standard bleiben zu können, versuchen wir, für diese Bereich einen entsprechenden Feinsteinzeugbelag zu bemustern: Fehlanzeige! Die Auswahl in diesem Preissegment (€ 25 inkl. MwSt) beschränkt sich bei Herrn Detka auf eine einzige Fliese: Farbspektrum = hellbeige-weiß marmoriert und farblich völlig unpassend.

Baustelle

Es muss daher auch hier eine „Aufpreisfliese“ sein und die Frage nach dem Kalkül stellt sich mir nicht wirklich…

Nach endlosen Diskussionen, Gesprächen und Abwägungen gestern steht nun die Entscheidung fest: Im Haus wird es nunmehr Fliesen im „Dümer-Normformat“ geben, so entstehen bei Herrn Detka „nur noch“ Mehrkosten für das Material (Feinsteinzeug), die Rektifizierung, seine Verlegung und seinen Aufpreis für die teurere Fliese, der sich leider nicht am Bruttolistenpreis des von Dümer vorgeschlagenen Händlers orientiert, sondern von seinem jeweils eingeräumten Handwerkerrabatt abhängt! Hier wird es definitiv noch Gesprächsbedarf mit Herrn Detka geben…
Dankeschön auf diesem Weg an Fa. Kleinschmidt für geduldige, ausgesprochen kompetente Beratung und Unterstützung!

Weiter mit dem letzten Mittwoch, ab 11:00 Uhr:

Die einzige gute Nachricht des Tages war die Zusage des Bauleiters, dass definitiv noch in der 31. KW mit dem Innenausbau begonnen wird! Anm.: Dafür ist auch in der vergangenen Woche überhaupt nichts im Haus passiert - Herr Ghanavati scheint bzgl. der Bauzeit meines Hauses noch immer recht entspannt zu sein…

Am 16.08.2021 sind wir wieder vor Ort (MEINE Terminplanungen mit MEINEN Handwerkern funktionieren wunderbar: Fa. Treppen Schmidt baut die Treppe ein und Fa. Rekers stellt die Großgarage auf!) und ich werde sehen, ob Hr. Ghanavati zumindest hier (Baustellenreinigung) sein Wort hält!

Vielleicht ist am Montag auch endlich die falsch (zu tief!) gemauerte Öffnung meiner Küchen-Schiebetür und der großen Glastür im Wohnzimmer korrigiert und das Haus (wie vom Bauleiter versprochen) endlich einmal gereinigt, damit sich mein Treppenbauer nicht im Müll sämtlicher Handwerker bewegen muss!
Die Begrifflichkeit „man hinterlässt eine saubere Baustelle und macht seinen eigenen Dreck auch wieder weg“ ist anscheinend für mein Haus überbewertet!
Aber Ausnahmen bleiben: MEIN Tiefbauunternehmen räumt die Baustelle von „Schutt und Schrott“ um überhaupt arbeiten zu können - Dankeschön dafür!

Weiter mit dem Vormittag:

Mein Gutachter sieht erstmals die - von Polygonvatro nicht verschlossenen - 6 Löcher im Estrich und ist entsetzt: Sie sind nicht offengeblieben, um noch den Trocknungsgrad des Estrichs überprüfen zu können (Aussage Hr. Ghanavati), an diesen 6 Stellen wurde vielmehr vom Polygonvatro-Mitarbeiter die Fußbodenheizung angebohrt!

Baustelle

Hr. Ghanavati und sein Sohn überprüfen den Hinweis von Herrn Hornburg, stecken demonstrativ ihre Finger in die Löcher und sind augenscheinlich völlig überrascht! Es stellt sich hier die berechtigte Frage, wieso meinem Gutachter die offensichtlichen Schnitte in den KuSto-Rohren sofort auffallen, auch mein Mann und ich (als Laien) sie fühlen und sehen können, meinen Bauleiter aber diese Tatsache angeblich völlig überrascht!

Aufstellung der Geräte und Bohren der Löcher = 16.07., Abbau der Geräte = 03.08.2021: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Polygonvatro nicht bei Fa. Dümer gemeldet hat, um dieses - wieder einmal folgenreiche - „Missgeschick“ zu melden!

Auch hier entsteht durch den Wasserschaden wieder einmal ein Bauzeitverlust, aber Herr Ghanavati/Fa. Dümer haben sicherlich eine gute Haftpflichtversicherung, die für die Folgeschäden aufkommt…

Wir setzen das Baustellengespräch auf der Loggia fort und Herr Hornburg lobt die Arbeit der Dachdecker bzgl. der Abdichtungsarbeiten, stellt allerdings fest, dass in einigen Bereichen noch nachgebessert werden muss. Herr Ghanavati stimmt ihm zu und wird mit dem Mitarbeiter des Unternehmens sprechen.

Ein weiteres Thema meiner Loggia:
Die Brüstung ist definitiv zu hoch und der Dachdecker bekommt die Dachanschlüsse mit der von ihm anzubringenden Attika definitiv nicht hin!
Lösung lt. Gutachter: Komplette Brüstung (inkl. Ringanker!) kürzen, Lösungsvorschlag von Herrn Ghanavati, junior: Kürzung der Brüstung lediglich an den beiden Seitenbereichen!
Diesen Lösungsvorschlag kann ich mir optisch überhaupt nicht vorstellen, „Schießscharten“ gehören zu einer Burg - Herr Ghanavati wird eine Zeichnung vorlegen und ich werde dann gemeinsam mit Herrn Hornburg darüber entscheiden!

Nächstes Diskussionsthema: Die Positionierung meiner Heizung...
Auch Herr Hornburg weist die Herren Ghanavati darauf hin, dass die Heizungsanlage völlig indiskutabel positioniert wurde!
Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf!
Die Einschränkung der Begehbarkeit des HAR'es ist so nicht hinnehmbar und letztlich handelt es sich hierbei um einen Planungsfehler der Fa. Dümer.
Bei korrekter Planung wäre eine Umgestaltung des Raumes Ende 2020, in Kenntnis der genauen Heizungsanlage, noch vor dem ersten Mauerstein im Februar unkompliziert möglich gewesen!
Herr Ghanavati wird umgehend eine Klärung mit dem Heizungsbauer herbeiführen, ich bin gespannt...
Unkommentiert lasse ich in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich auch die Nebeneingangstür des HAR'es durch die Positionierung des Elt-Schrankes nicht vollständig öffnen lässt.

Herr Hornburg diskutiert im Außenbereich des Hauses mit Herrn Ghanavati (wieder einmal) sehr intensiv über die Abdichtungshöhe der Terrassentüren und teilt die Auffassung von Herrn Ghanavati, dass dies die Aufgabe meines „Gärtners“ sei überhaupt nicht!

Baustelle

Nach überstandener leichter emotionaler Entgleisung akzeptiert der Bauleiter die Tatsache, dass auch hier nachgebessert werden muss und wird die Arbeiten veranlassen!

Noch nicht akzeptieren kann ich die Auffassung von Herrn Ghanavati, dass „mein Gärtner“ (als diesen würde ich Herrn Röhrig von Fa. Preuss nun wirklich nicht bezeichnen!) im Sockelbereich des Hauses jetzt für das Auftragen einer Dichtschlämme zuständig sein soll:
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nochmals an die Tatsache, dass mein Haus ursprünglich eine Bodenplatte von 11,5 x 11,5 mtr. aus WU-Beton bekommen sollte, die dann allerdings - aus mir völlig unerfindlichen und von Fa. Dümer nie erklärten Gründen - auf 11,00 x 11,00 mtr. verkleinert wurde.
Erst vor wenigen Wochen (auf Veranlassung des Klinkerunternehmens Kowarz) erfolgte hier eine nachträgliche Einschalung und Betonierung, damit überhaupt eine Fundamentbasis für die Klinker vorhanden ist.
Ausführung lt. Gutachter nicht fachgerecht, selbstverständlich nicht aus WU-Beton - weshalb soll ich für diesen Planungsfehler die Konsequenzen in Form der Abdichtung tragen? Aber wofür habe ich einen Gutachter und einen Fachanwalt für Baurecht - beide werden mich hier sicherlich entsprechend beraten…
Heute beschäftige ich mich mit einer Zusammenfassung meines Dümer-Hausbau-Abenteuers für den Rechtsanwalt, auch Herr Hornburg arbeitet an seiner Dokumentation und dann sehen wir weiter:
Am nächsten Mittwoch (wieder ein Termin auf der Baustelle mit Herrn Ghanavati) werde ich entscheiden, ob die Mietdauer meiner Ferienwohnung verlängert werden muss und mein Umzugsunternehmen das normalerweise eingeplante Fahrzeug umändern muss, damit ggfs. meine Möbel zunächst in einem Container auf dem Grundstück „geparkt“ werden können!
Bestimmt hatte ich bereits an anderer Stelle erwähnt, dass der Übergabetermin meines Hauses hier in Hannover im Vorfeld eng mit Daniel Dümer und der von ihm angegebenen Bauzeit abgestimmt wurde und ich sogar einen Monat als „Reserve“ obenauf gegeben habe?!

Dieser Baublog hat bereits sehr viele Leser und ich frage mich immer, woher dieser Bekanntheitsgrad kommt.
Mittlerweile bin ich am Überlegen, ihn zukünftig auch mit anderen firmenspezifischen Baublogs zu verlinken, damit er noch besser gefunden werden kann und werde am Montag Baumeister-Haus kontaktieren:
Es ist sicherlich sehr werbewirksam, dieser Kooperation anzugehören - ich finde mich mit meinem Haus allerdings in keinem der Zusagen und Versprechen (nachzulesen auf baumeister-haus.de) wieder und tatsächlich kaum ein einziges mängelfreies Gewerk an einem Bauvorhaben zu haben, ist einfach unfassbar und unglaublich!

Bereits am 12.08.2021 habe ich meinen Bauleiter per Mail gebeten, unseren wöchentlichen Termin (Mittwoch, 18.08.2021, um 11:00 Uhr) zu bestätigen: Keine Antwort ist auch eine Antwort! Dabei gibt es dringenden Klärungsbedarf bei zahlreichen mangelhaften Gewerken - anscheinend aber noch immer kein wirkliches Interesse bei Fa. Dümer, die Dinge endlich einmal zu regeln…

Aber der Reihe nach:

16.08.2021

Theoretisch ein gut geplanter Tag - MEINE Handwerker kommen und wir starten bereits um 04:30 Uhr in Hannover, damit wir auch pünktlich vor Ort sind…

Bei unserer Ankunft bereits der erste Ärger:
Glücklicherweise sind aber mein Mann und ich bereits um 6:45 Uhr auf der Baustelle und auch die Mitarbeiter „meines“ Tiefbauunternehmens bereits fleißig am Arbeiten.

Der Einfachheit halber meine nachstehenden Zeilen an Herrn Ghanavati...

„Sie hatten anlässlich unseres letzten Treffens am 11.08.2021 zugesagt, dass meine Baustelle bis zum 16.08.2021 gesäubert ist, damit die Treppenbauer vernünftig arbeiten können und es keine Probleme hinsichtlich der Garagenaufstellung gibt. Wie Sie wissen, haben mein Mann und ich die entsprechenden Arbeiten (Hauseingangsbereich räumen/fegen sowie den Garagenaufstellbereich von Dämmmaterialien, alten Paletten, Betonresten und den Überbleibseln Ihrer Abmauerungseinschalung säubern) am frühen Morgen erledigt und konnten dabei glücklicherweise von Fa. Preuss unterstützt werden. Da sich anscheinend keiner Ihrer Handwerker für ein eigenverantwortliches Aufräumen seiner Hinterlassenschaften interessiert, erwarte ich, dass Sie Ihren Aufgaben als Bauleiter nachkommen und zukünftig für entsprechende Maßnahmen sorgen!“

Entschuldigungen werden einfach von mir überbewertet…

Der Treppenbauer (Fa. Schmidt) kommt (fast) pünktlich, die beiden Mitarbeiter machen eine wirklich gute Arbeit, sind ausgesprochen freundlich, hinterlassen eine wunderschöne Treppe - genau so, wie wir sie uns vorgestellt haben! Großes Lob für Fa. Treppen Schmidt - mit einer Weiterempfehlung an alle Bauherren!

Baustelle

Und: Der Hauseingangsbereich ist anschließend perfekt aufgeräumt! MEINE Handwerker…

Personenabbildung mit freundl. Genehmig.

Kranunternehmen Regel aus Kassel und Fa. Rekers sind ebenfalls auf dem Grundstück: Planen und beraten die Garagenaufstellung und gehen an die Arbeit…

Baustelle

Gegen 8:30 Uhr mache ich mich auf den Weg, diverse Termine stehen an, aber mein Mann bleibt als Ansprechpartner vor Ort.
Gegen 11:30 Uhr wieder zurück, erwarten mich spannende Kommentare sämtlicher Handwerker und ein ziemlich aufgebrachter Ehemann:
Die Herren Ghanavati waren überraschend (es gibt ja keine Terminplanung, die an Bauherren weitergereicht wird) auf der Baustelle, haben sich mit dem Heizungsbauer getroffen und hatten mit meinem Mann eine Diskussion mit z.T. recht unsachlichen Beiträgen.
Ziemlich ergebnislos im Übrigen:
Der Trockenbauer hat seine Arbeit nicht (wie fest von Hrn. G. zugesagt) aufgenommen und eine Lösung für das völlig sinnfrei montierte Innengerät der Heizung gibt es zwischen Heizungsbauer und Bauleiter ebenfalls nicht - hier wäre wohl der Ausdruck „Verantwortlichkeitsgerangel“ zutreffend!
Aber was rege ich mich auf, schließlich sind bereits etliche Wochen ohne jegliche Bautätigkeit im Haus vergangen und unser Umzug in die Ferienwohnung steht mittlerweile fest.
Positiv am „Zwischenquartier“: Wir können völlig unkompliziert und völlig ungeplant täglich auf der Baustelle sein.
Negativ: Wir haben das ganze Elend täglich vor Augen!

Auch zu den Stunden ohne mich gab es einige Zeilen an Herrn Ghanavati:

„Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei meinem Mann - und da stimme ich Ihrem Sohn zu - zwar nicht um den Bauherrn handelt, er aber über ein uneingeschränktes Hausrecht verfügt und (übrigens auch ohne dieses Hausrecht und ohne die Bezeichnung "Bauherr") durchaus in der Lage ist, Gespräche, die "aus dem Ruder laufen" zu beenden. Dazu gehört einfach nur der Grundsatz allgemeiner Umgangsformen!
Sie, sehr geehrter Herr Ghanavati, sind mein Ansprechpartner auf der Baustelle und Sie sind für Ihre Entscheidungen als Bauleiter verantwortlich. Unqualifizierte Einmischungen/Aussagen Ihres Sohnes muss mein Mann nicht akzeptieren und auch ich werde sie zukünftig nicht mehr ohne weiteres hinnehmen:
Bei den zahlreichen Fehlern, die hinsichtlich Planung und Ausführung meines Hauses mittlerweile vorliegen, sind weder Patzigkeiten, noch unüberlegte Äußerungen angebracht!
MEINE Handwerker, die sich gestern auf der Baustelle befunden haben, waren sämtlichst sehr beeindruckt davon, wie Fa. Dümer mit Problemen umgeht und werden diese Eindrücke definitiv in ihre jeweiligen Unternehmen (insges. 4) mitnehmen.
Ich finde es ausgesprochen bedauerlich, dass ich nicht anwesend sein konnte, die Reaktionen der Handwerker bei meiner Rückkehr bzgl. Ihres Auftretens/des Auftretens Ihres Sohnes waren jedoch sehr bemerkenswert.“


Hinsichtlich der noch immer nicht geklärten Attika auf der Brüstung meiner Loggia haben wir versucht, die gemachten Vorschläge nochmals direkt vor Ort zu verstehen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass einzig die Variante des Gutachters in Frage kommt:
Anpassung der gesamten Brüstungshöhe auf das vom Dachdecker benötigte Niveau!
Aber Herr Ghanavati wollte uns ja längst Zeichnungen für die von ihm favorisierte Version der zwei „Schießscharten“ zukommen lassen…
Und beim Nachmessen der Loggia ist uns dann noch aufgefallen, dass die tatsächlichen Maße überhaupt nicht mit den vorliegenden „Ausführungszeichnungen“ übereinstimmen: Die Loggia ist definitiv kleiner und auch hier besteht dringender Gesprächsbedarf!

Ich telefoniere mit Pedotherm (dem Hersteller meiner Fußbodenheizung), weil die Reparatur der angebohrten Leitungen noch immer nicht geklärt ist und muss erfahren, dass Fa. Dümer sich (endlich - nach mehreren Wochen!) für eine Lösung des Problems melden muss!

Irgendwann hat auch der Rekers-Mitarbeiter endlich seine Arbeiten abgeschlossen, wir machen uns auf den Heimweg und sind gegen 19:30 Uhr in Hannover. Wieder ein langer Tag!

17.08.2021

Fa. Fliesen-Detka scheint erhebliche Probleme mit der Umsetzung seiner Vertragsgestaltung hinsichtlich meiner Mehrpreisfliesen zu haben: Etliche Telefonate und Mails, ich spreche mehrfach mit Frau Kleinschmidt und freue mich letztlich sehr, dass wir dort bemustert haben.
Dankeschön auch auf diesem Weg nochmals an Frau Kleinschmidt für tolle Beratungsgespräche und sehr gute Fachkompetenz!! Man fühlt sich einfach aufgehoben…

18.08.2021

Herr Ghanavati hat den heutigen Termin nicht bestätigt und wir sind - wieder einmal - allein im Haus:
Treppe mit einem zusätzlichen Trittschutz versehen (es war ja nicht wirklich geplant, dass zahlreiche Handwerker ihre Gewerke noch immer nicht abgeschlossen haben!) und unseren Anhänger entladen. Schön, dass es die große Garage gibt, so können wir wenigsten damit anfangen, das Haus in Hannover ein wenig zu räumen!

Da Herr Ghanavati heute nur Zeit für die kurze telefonische Info an mich hat, dass er morgen mit mir telefonieren wird, schreibe ich ihm auf der Rückfahrt noch schnell eine SMS-Nachricht und hoffe, dass er sie liest - geantwortet wird ja grundsätzlich nicht:
Das Klinkerunternehmen hat die Brüstung auf der Loggia lediglich notdürftig mit Material abgedeckt, das auf der Baustelle zu finden war: Abgerissene Reste von Verpackungsmaterial, beschwert mit Holzabschnitten und Klinkern!

Baustelle

Zwischenzeitlich hatte es anscheinend geregnet und sich Wasser in der mittlerweile durchhängenden Folie gesammelt. Wir haben das Wasser entfernt, damit es nicht zwischen Mauer, Isoliermaterial und Vormauerschale läuft und ich habe Herrn Ghanavati aufgefordert, sich diese unprofessionelle Abdeckung unbedingt anzuschauen, damit hier nicht der nächste Wasserschaden entsteht!

19.08.2021

Da mir - durch das ausgesprochen grenzenlose Engagement von Herrn Ghanavati - ein Einzugtermin Ende September mittlerweile ausgesprochen fraglich erscheint, habe ich soeben den Mietvertrag der Ferienwohnung bis Mitte Oktober verlängert:
Herzlichen Dank an die netten Vermieter!

Und da auch unser längst geplanter Möbeltransport nur unwesentlich verschoben werden konnte, habe ich mich eben intensiv mit dem Thema „Mietcontainer“ auseinandergesetzt - gut, dass ich ein eigentlich viel zu großes Grundstück gekauft habe, so passt der angedachte 20-Fuß-Container perfekt „vor die Haustür“.
Ich bekomme jetzt zeitnah ein entsprechendes Angebot, habe wieder ein Problem gelöst und irgendeine Haftpflichtversicherung freut sich bestimmt über weitere Kosten (ca. € 1500,-), die erstattet werden müssen…
Aber wie war das mit „Verantwortlichkeitsgerangel“? Fa. Dümer hat den Wasserschaden verursacht und Fa. Polygonvatro die Fußbodenheizung angebohrt…

Morgen sind wir in aller Frühe wieder auf dem Grundstück:
Der Elektriker wird die Garage anschließen, damit wir endlich das große Sektionaltor automatisch öffnen können und die Steckdosen funktionieren.
Für den oberen Treppenabschluss müssen wir uns noch eine Trittschutzlösung überlegen - auf den dicken, gebürsteten und geölten Eichenstufen bzw. der Edelstahlreling möchten die Bewohner des Hauses gerne später selber für die ersten Macken verantwortlich sein!
Ein voller Anhänger auf der Hinfahrt wird uns in geleertem Zustand auf dem Heimweg begleiten und vielleicht können wir uns über den nun endlich begonnenen Trockenbau freuen...

Übrigens: Auf den von Herrn Ghanavati zugesagten Anruf warte ich spätabends noch immer!

20.08.2021

Die rd. 2-stündige Autofahrt (mit Anhänger dauert alles länger!) nutze ich für Telefonate:
Zunächst bin ich froh, dass auch Fa. Holzapfel anscheinend meiner Meinung ist, dass die Brüstungshöhe der Loggia um eine Steinreihe verkürzt werden muss, damit die Dachanschlüsse der Attika ordnungsgemäß hergestellt werden können!

Und ich freue mich über die Nachricht, dass endlich Bewegung in die Sanierung/Reparatur der angebohrten Fußbodenheizung kommt! Dies ist allerdings definitiv nicht der Verdienst von Herrn Ghanavati - auf mein Telefonat mit Pedotherm hatte ich in meinem Eintrag vom 16.08. bereits hingewiesen und Herrn Ghanavati mit Mail vom 17.08.2021 die entsprechenden Kontaktdaten mitgeteilt, damit nach wochenlangem Chaos i.S. von „woher könnten die Ersatzteile kommen und wer könnte die Reparatur ausführen“, endlich Klarheit herrscht.
Ein absolutes Unding eigentlich: Ich versuche, über unsere Fotos der Fußbodenheizung den Hersteller in Erfahrung zu bringen, bemühe Google und führe Telefonate, während mein Bauleiter lediglich in seine Unterlagen schauen und ein einziges Telefonat führen müsste... : Aber auf diesbezügliche konkrete Information von ihm warte ich noch immer, der zugesagte Anruf gestern erfolgte ja leider nicht...

Gegen 9:30 Uhr treffen wir auf dem Grundstück ein und sind wieder einmal allein:
Wir vermissen den Trockenbauer und den Mitarbeiter des Elektrikers - mit dem Trockenbauer hatten wir eigentlich ohnehin nicht gerechnet, der Elektriker (Fa. Hofmann) ist ab heute im Urlaub und vom Mitarbeiter gibt es noch keine Kontaktdaten.
Irgendwie alles wie immer…

Wir basteln wieder ein wenig, um Strom mittels einer Kabeltrommel vom Haus in die Garage zu bekommen, lagern Umzugskisten ein und der Herr des Hauses lernt beim Verlegen des Erdkabels die Vorzüge hannoverschen Mutterbodens schätzen! Buddeln im Lehmboden ist zweifelsfrei kein Spaß…

Baustelle

So völlig nebenbei und zufällig entdecke ich dann das ganz frische Fundament für das Außengerät der Wärmepumpe: Jetzt in wirklich guter Ausführung von Fa. Wagner (lieber Dümer-Gartenpfleger: SO muss ein Fundament aussehen!), allerdings von der Positionierung her nunmehr völlig abseits der Ausführungszeichnungen unter dem Badezimmerfenster und selbstverständlich wieder einmal ohne vorherige Absprache mit mir!

Baustelle

Bereits zu Beginn der Planungsgespräche mit Fa. Dümer stand fest, dass das Außengerät der Wärmepumpe DEFINITIV NICHT unter einem Fenster oder in die Nähe des Schlafzimmers aufgestellt werden sollte - wg. der eventuellen Geräuschbelästigung!
Meine Einstellung, dass ein Bauleiter Planungsänderungen mit dem Bauherren (VOR der Ausführung) zu besprechen hat, ist anscheinend mit dem Bau eines Dümer-Hauses nicht zu vereinbaren!
Das Außengerät der Wärmepumpe zudem unmittelbar neben meine Außenzapfstelle zu stellen, ist sehr sinnvoll und ich bin gespannt, wann mein Bauleiter mir von seiner „Planungsfreiheit bzw. Entscheidungsfreude“ berichtet…

Vom Heizungsbauer erfahre ich, dass Herr Ghanavati die Position des Außengerätes mit ihm besprochen hat (wer wohnt in diesem Haus und wer bezahlt doch gleich die Dümer-Rechnungen?) und ich freue mich, dass unsere Vorschläge bzgl. einer Umstellung der Heizungsanlage im HAR lt. Fa. Viessmann realisierbar sind und jetzt nur noch eine Einigkeit bzgl. der Kostenübernahme mit Fa. Dümer erzielt werden muss.
Vielleicht erinnert sich Fa. Dümer ja in diesem Zusammenhang einmal daran, wer für die Planung des Hauses und demzufolge für Planungsfehler verantwortlich ist…

Wir schauen fix auf die Loggia, weil ein nasser Fleck auf der sonst trockenen Vormauerschale neben der Terrassentür zu sehen ist:
Nein, an der provisorischen Brüstungsabdeckung hat sich (trotz meiner SMS-Nachricht an den Bauleiter vom Mittwoch) nichts geändert - im Bereich der Garage war wieder ein Teil der Folienreste abgerutscht und hat sich augenscheinlich in den Zwischenraum (Mauerwerk/Isolierung/Vormauerschale) entleert.
Ich schreibe Herrn Ghanavati ohnehin zum heutigen Tag eine Mail und weise darin u.a. nochmals explizit auf eine ordentliche Brüstungsabdeckung hin! Aber es ist Freitag und wahrscheinlich wird sie erst am Montag gelesen…

Und nun ist es 14:00 Uhr: Der Mitarbeiter von Fa. Hofmann trudelt doch noch auf der Baustelle ein: Wirklich nett, macht sich gleich an die Arbeit und sammelt sogar seine Kabelabfälle wieder ein! Herr Hofmann ist bis zum 01.09.2021 im Urlaub und wollte vorher sämtliche Vorabeiten der Elektroinstallation erledigt haben - auch er weiß, dass wir normalerweise längst im Haus sein sollten...

Nachdem die restlichen Treppenstufen und die Edelstahlreling verpackt sind, machen wir uns wieder auf den Heimweg: Es reicht für heute - Bauablaufbeschreibung und Mängelaufstellung für den Anwaltstermin in der nächsten Woche müssen am Abend endlich fertig und per Mail an die Kanzlei geschickt werden!

21.08.2021

Keine Reaktion von Herrn Ghanavati auf meine Mail und da es gestern am Abend und heute in der Nacht hier in Hannover heftige Regenschauer gegeben hat, schreibe ich ihm nochmals eine SMS-Nachricht: Um akute Dinge sollte sich ein kompetenter Bauleiter (m. E. nach) auch am Wochenende kümmern!
Wahrscheinlich kommt es aber auf ein Problem mehr oder weniger auf meiner Baustelle nun auch nicht mehr an...

30.08.2021

Der Monat ist beinahe am Ende - mir geht es mittlerweile ähnlich...

Aber zur letzten Woche:

Am Dienstag (24.08.) wieder eine Fahrt mit unserem Anhänger:
Vorarbeit für den Umzugsunternehmer, der am 06.08. das Haus in Hannover komplett räumt!
Herr Ghanavati ist nicht vor Ort, dafür ein sehr netter und kompetenter Mitarbeiter von Fa. Pedotherm:
Endlich wird die angebohrte Fußbodenheizung in Ordnung gebracht! Er öffnet den Estrich, repariert die 5 Stellen im EG/DG, macht „seine“ Baustelle wieder sauber (!!!) und wird anschließend eine Dichtigkeitsprüfung durchführen.

Baustelle

Leider verschließt er den Estrich nicht wieder „Ihr Bauleiter veranlasst das selber!“…

Ich lerne den Maler - Herrn Landau - kennen und freue mich: Er macht einen erfahrenen Eindruck und wird umgehend mit den Arbeiten beginnen!

Auf der Rückfahrt nach Hannover machen wir noch einen Abstecher zu Fliesen Detka in Niestetal und haben ein recht langes, konstruktives Gespräch mit Herrn Detka:
Endlich ist der Auftrag für die Fliesen-Mehrkosten unterzeichnet, das Feinsteinzeug für Loggia/Balkon bemustert und Herr Detka versichert uns, dass er die Fliesen gleich am nächsten Tag bestellen bzw. abholen und zeitnah mit seinen Arbeiten beginnen wird.

25.08.2021

Ich melde mich telefonisch bei Fa. Detka, weil am Vortag nicht geklärt werden konnte, welche der bemusterten Feinsteinzeugfliesen für Loggia/Balkon tatsächlich lieferbar ist und muss erfahren, dass Herr Ghanavati das Fliesengewerk an meinem Haus komplett gestoppt hat:
Fa. Detka darf die Fliesen vorerst nicht bestellen und muss auf sein „go“ warten!

Zu allem Überfluss erklärt mir Herr Ghanavati später am Tag, dass er zunächst sämtliche Gespräche mit mir abbricht („nur noch schriftlich“), keine weiteren Treffen auf der Baustelle stattfinden werden, der Trockenbauer - entgegen sämtlicher Zusagen der vergangenen Wochen - zunächst auch nicht mit der Arbeit beginnt und mein Bauleiter momentan keine Aussagen darüber machen kann, wann das Haus überhaupt fertiggestellt wird.

Den eingeplanten Termin am 26.08. sage ich bei Herrn Hornburg ab, bespreche kurz die Situation mit ihm und meiner Familie:
Unverständnis auf allen Seiten!

26.08.2021

Wir treffen uns um 9:00 Uhr mit dem Statiker (Herrn Liese):
Längst sollte - sowohl mir, als auch meinem Gutachter - von Herrn Ghanavati eine Zeichnung bzgl. der Brüstungskürzung vorliegen! Da diese Zeichnung nicht vorgelegt wurde, kümmere ich mich wieder einmal selber, denn die von Herrn Ghanavati vorgeschlagene Einkürzungsvariante - nicht auf kompletter Brüstungslänge, sondern lediglich an den beiden kurzen Seiten - ist für mich nicht wirklich akzeptabel!
Herr Liese kommt erfreulicherweise zu dem Ergebnis, dass der Ringanker problemlos auf eine Mindesthöhe von ca. 10 cm gekürzt werden kann und auch die Variante der ursprünglichen Brüstung (gem. Ausführungsplanung) durchaus nachträglich noch hergestellt werden könnte!
Herr Wagner (der Bauunternehmer) hatte mir nochmals bestätigt, dass Herr Ghanavati ihm die Brüstungshöhe vorgegeben hatte (leider zu hoch für einen korrekten Dachanschluss der Attika) und konnte mir auch den Hinweis auf ein örtliches Kernbohrunternehmen geben.
So folgt im Anschluss auf das Treffen mit Herrn Liese gleich ein ausführliches Gespräch mit Herrn Kunold auf der Loggia:
Das Schneiden des Ringankers wird zwar nicht einfach, ist für ihn aber durchaus kurzfristig nach seinem Urlaub im September machbar!
Unendlich dankbar bin ich wieder einmal „meinem“ Tiefbauunternehmen: Zwei fleißige Mitarbeiter schaffen den perfekten Untergrund für zwei Umzugscontainer, denn an einen Einzug in das Haus ist ja in der nächsten Zeit wohl kaum zu denken!

Baustelle

Am Nachmittag besprechen wir die ganze Situation mit dem Rechtsanwalt in Kassel, der mit seiner ruhigen, sehr kompetenten und ausgesprochen menschlichen Art ein wenig mehr Zuversicht in mein Leben bringt!
Wie sagt man: „In der Ruhe liegt die Kraft!“ Ich freue mich über seine Unterstützung und bin gespannt auf die weitere Entwicklung…

29.08.2021

Wieder einmal Hannover-Kassel und zurück:

Umlagern des Anhängerinhaltes in die Garage und am Nachmittag die Schlüsselübergabe für unsere „Notunterkunft“ der nächsten Wochen in Bad Emstal! Klein aber wirklich fein und mit sehr netten Vermietern, die ebenfalls völlig entsetzt über meine „Baugeschichte“ sind!
Wir stellen fest, dass eine weitere Woche vergangen ist, in der keine der zugesagten Arbeiten erfolgt ist - Trockenbau: fehlt, Heizung: Noch immer nicht umgesetzt und daher auch noch immer nicht in Betrieb genommen (Estrichprogramm??), Fliesenleger: Die zugesagten Vorarbeiten (für die keine Fliesen benötigt werden) sind nicht erledigt!
Und wir sehen völlig entsetzt, dass meine zahlreichen Hinweise bzgl. einer funktionierenden Brüstungsabdeckung auf der Loggia komplett ignoriert wurden: Durch den Regen der letzten Tage sind die Plastikfetzen abgerutscht, das Wasser ist zwischen Mauerwerk, Dämmung und Klinker geflossen und hat sich mittlerweile großflächig den Weg durch die Fassade nach draußen gesucht!

Baustelle

Ansonsten steht das Wasser nahezu auf kompletter Länge der Loggia bis zu 1,5 cm hoch!

Baustelle

Übrigens gibt es auch auf dem Küchenfußboden am Schornstein wieder einen nassen Fleck…

Baustelle

Jetzt wieder am Packen in Hannover, am Telefonieren i.S. Dümer-Hausbau und am Schreiben von Mails…

Und ich denke über die mir in der letzten Woche gestellte Frage nach, was für mich eigentlich das Schlimmste ist:
Nicht die zahlreichen schwerwiegenden Mängel (Kleinigkeiten sind mittlerweile nebensächlich), die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Hausbau ziehen, nicht die ständigen Unwahrheiten bzgl. gemachter Zusagen meines Bauleiters und auch nicht die zahlreichen (teilweise heftigen und mich sehr belastenden) Negativaussagen (nicht nur) der Dümer-Handwerker über Fa. Dümer - wirklich schlimm ist momentan einzig die Tatsache, dass ich mich überhaupt nicht mehr über/auf mein neues Haus freuen kann!
Ein Hausbau (auch wenn es für mich bereits der Zweite ist) sollte für jeden Bauherrn etwas ganz Besonderes und Unvergessliches sein!
Dieses Dümer-Hausbauabenteuer wird für mich definitiv unvergesslich bleiben!

  • Hier lesen Sie, wie es im nächsten Monat weitergeht!