Februar 2022
Ein neuer Monat und kaum etwas Neues…
Oder doch??
Nach wie vor findet (abgesehen von einer einzigen Dümer-Mail am 14.01.2022) keinerlei Kommunikation seit der Hausübergabe mit mir statt und die Mängelbeseitigung erfolgt ausgesprochen schleppend, bis überhaupt nicht.
Die von mir gesetzte Frist zum 31.01.2022 ist verstrichen, also gab es am 05.02.2022 ein erneutes 4-seitiges Schreiben von mir:
Nacherfüllungsfrist bis zum 28.02.2022 - sehr kulant, üblich sind zwei Wochen!
Mit Ablauf dieser Frist ist aber auch bei mir Schluss, es gibt ja noch den Einbehalt und vielleicht freut sich der eine oder andere Handwerker über einen Auftrag von mir…
Im Übrigen kann ich allen, die an meinem Haus noch ausstehende Arbeiten erledigen bzw. Mängel beseitigen müssen, nur dringend raten, sich an die Inhalte der zahlreichen Baustellentermine zu erinnern, in deren Verlauf mein Gutachter (mit nicht endender Geduld und seinem enormen Fachwissen) immer wieder Arbeitsabläufe u. Arbeitsausführungen erklärt hat und diese mehrfach wiederholen musste:
Fliesenleger, Klinkerunternehmen, Bauleiter, Dachdecker/Zimmerleute, Statiker - alle haben „augenscheinlich“ zugehört, mit ihm diskutiert, gern bei ihm telefonisch nachgefragt, alles auf meine Kosten.
Könnte ich das Wort „augenscheinlich“ durch konzentriert ersetzen, müsste es jetzt ein mängelfreies Haus geben. Auch die Aussage des Bauleiters „der Gutachter hat nur geschwafelt und wollte nur Zeit schinden“ finde ich in Anbetracht dessen, was an meinem Bauvorhaben passiert ist, ausgesprochen spannend:
Mitunter muss man einfach zuhören, vielleicht auch einmal Notizen machen, Dinge annehmen und kann durchaus auch noch dazulernen - egal, wie alt und egal, mit welcher Qualifikation, die man irgendwann einmal erworben hat...
Sollte mein Gutachter nun zum X-ten Male Dinge erklären müssen, die mittlerweile so oft thematisiert worden sind, dass sogar ich sie verstanden habe, werde ich seine Kosten entsprechend weiterreichen - irgendwann ist‘s gut!
Mit meinem Hauskaufvertrag bei Fa. Dümer habe ich mir schließlich eine Baubetreuung erkauft und der Bauleiter sollte eigentlich die nötige Fachkompetenz besitzen, den Handwerkern die nötigen Anweisungen zu geben, bzw. nochmals die Ausführungen von Herrn Hornburg zu erläutern!
Irgendwo habe ich einmal eine Definition zum Wörtchen „TEAM“ gelesen, die sehr treffend hinsichtlich meiner gesamten Bauzeit ist:
Toll
Ein
Anderer
Machts…
Und zu dem, was noch ist - Kleinigkeiten lasse ich an dieser Stelle weg:
1. Der Bodenbelag auf der Loggia wurde nicht fertiggestellt, der Belag auf dem Balkon nicht begonnen, zum ausführenden Unternehmen gibt es keinerlei Kontakt…
2. Das Wasser der Attika rinnt weiterhin beständig an der Brüstung hinunter und es stellt sich die Frage, weshalb der „Tropfüberstand“ genau dort am Größten ist, wo er eigentlich durchaus geringer ausfallen könnte: Auf der Außenseite der Loggia, an höchster Stelle der Attika. Vorne 1,5-2,3 cm und hinten 2,5-4 cm erschließt sich wahrscheinlich nur für Fachleute…
Fotos zur Beschädigung der Attika habe ich nochmals an Fa. Dümer geschickt, zum stehenden Wasser auf der Loggia (durch die seinerzeit zu niedrig eingebauten Türen) gibt es noch keine Klärung und die Trittschutzleisten müssen ebenfalls noch auf Loggia & Balkon montiert werden, wenn denn der Bodenbelag irgendwann liegt!
3. Die Heizung entwickelt sich zu einem Dauerthema:
Da das Zahlenspiel des Heizungsbauers (um irgendwie die förderungsfähige Jahresarbeitszahl hinzubekommen) für mich überhaupt nicht stimmig war, habe ich in der letzten Woche sehr lange mit Fa. Viessmann telefoniert und nochmals den Viessmann-Fördeprofi eingeschaltet, der zur Klärung meines Falles sogar einen Energieberater-Experten hinzugezogen hat.
Fazit aus allem: Die Anlage ist so normalerweise nicht förderungsfähig, Zahlenspiele kann man durchaus veranstalten, muss aber zwingend einen Berechnungsnachweis zu den erreichten Werten (8% Trinkwassererwärmung am Gesamtwärmebedarf und nur noch eine Vorlauf-/Rücklauftemperatur von 30°/20°) erbringen.
Grundlage: Auslegung Flächenheizung, Wärmebedarfsberechnung, Energieausweis. Alles in den Händen von Fa. Dümer/dem Heizungsbauer, nicht in meinen…
Und auf die Unterlagen, die mir lt. Angabe in der „Bestätigung des Hydraulischen Abgleichs für die BAFA-Förderung“ vom 29.09.2021 angeblich übergeben wurden, warte ich übrigens auch: Dokumentation inkl. Berechnungsergebnisse...
Sollte ein nachvollziehbarer und für das BAFA akzeptabler Berechnungsnachweis von Seiten des Heizungsbauers/Fa. Dümer nicht erbracht werden können, bleibt es bei den bereits geschilderten Möglichkeiten: Wechsel der Anlage in eine förderungsfähige Ausführung, oder Verbleib der Anlage gegen Zahlung der verlorenen Förderungssumme.
4. Der Schornstein:
Einen konstruktiven Lösungsvorschlag von Fa. Dümer gibt es bislang nicht. Sämtlichen Fachleuten (spannenderweise auch dem seinerzeit ausführenden Maurerunternehmen) ist bekannt, dass hier der Anschluss an die Abwasserleitung fehlt und der Bauleiter hätte sich normalerweise spätestens im August 2021 Gedanken machen müssen, als es auf dem Boden vor dem Schornstein eine große Pfützenbildung gab. „Zack-Bumm, Eimer drunter und gut“ war in diesem Fall nicht wirklich eine zielführende fachkompetente Lösung!
In den Ausführungsplanungen vergessen und dann nicht mehr darüber nachdenken bringt nicht wirklich weiter…
Ich bin gespannt, wie es weitergeht:
Ein Auffangbeutel für Kondensat und Regenwasser kann nicht das ultimative Mittel der Wahl sein, denn dieser Beutel muss in regelmäßigen Abständen entleert werden und lt. Fa. Schiedel muss (ebenfalls in regelmäßigen Abständen) ein Beuteltausch erfolgen. Neben dem ganzen Aufwand bedeutet dies für mich ein ständiger Ausgabenposten und ich hätte - im Falle eines Hausverkaufs - zukünftige Besitzer auf diesen Planungsfehler im Vorfeld hinzuweisen, da er auch für sie Einschränkungen bedeutet!
Ultima Ratio für die Schornsteinentwässerung = Kernbohrung durch das Fundament?!
Es bleibt spannend, ich hätte mittlerweile so gerne meine Ruhe, aber das ist wohl momentan noch Wunschdenken...
Die "Februar-Zugriffe" auf diese Homepage: 4570