Baublog

Wir bauen ein Haus mit der Dümer GmbH

Dezember 2021 - Januar 2022



Leider muss ich alle Leser enttäuschen, die gedacht (und ggfs. mit mir gehofft) haben, dass meine lange Schreibpause auf diesem Blog ein fertiggestelltes Haus/korrekte Beseitigung der Mängel/unseren Einzug bedeutet!
Stattdessen: Ein neues Jahr, das alte Dilemma geht weiter und mittlerweile fehlen mir gesunder Abstand, nötige Contenance und immer wieder die Worte…

Eine Kurzzusammenfassung der letzten Zeit:

Die Arbeiten am Haus waren erwartungsgemäß nicht - wie zugesagt - Ende November abgeschlossen, der Mietvertrag unserer Ferienwohnung konnte lediglich bis zum 10.12.2021 verlängert werden und so war die Vorweihnachtszeit alles andere als entspannt.

„Meine Auftragsarbeiten“ wurden termingerecht und problemlos ausgeführt: Der Kamin (bester Kaminofen ever nach 30 Jahren Erfahrung mit 2 Dan Skan Öfen in Hannover...) steht seit dem 24. November 2021,

Baustelle

Baustelle

die Küchenmontage erfolgte am 01. Dezember – völlig unkompliziert durch 2 Mitarbeiter, die auch nach weit über 10 Stunden (ja, ich habe eine ziemlich umfangreiche Küche…) noch immer gut gelaunt und kompetent am Schrauben, Bohren und Sägen waren. Aber was erwarte ich: Regionalleiter + Montageleiter sollten das wohl können - großer Dank nochmals an MMM...

Baustelle

Baustelle



In der Zwischenzeit wurden von den Dümer-Handwerkern einige Dinge erledigt, ich musste erfahren und damit umgehen, dass Handwerker, die nicht bezahlt werden, ein verschwindend geringes Interesse daran haben, in meinem Haus zu arbeiten (vielen Dank für das Erscheinen „trotzdem“ auf meine eindringliche Bitte damit die Maler weiterkommen - „nur für mich“…).
Ich hatte um eine Bauendreinigung des total verdreckten Hauses zu kämpfen (nein, ich bin nicht Mme. Etepetete, die sich nicht die Finger schmutzig machen möchte und nein, ein vertragsgemäßes „Besenrein“ reicht nicht aus, wenn Handwerker ein sauberes Arbeiten nicht interessiert, weil sie davon ausgehen, dass jeder Bauträger seinem Kunden eine Bauendreinigung spendiert und nochmals nein, auch das Putzen der Fenster, die von innen durch den Maler und von außen durch das Klinkerunternehmen dermaßen verschmutzt waren, dass ohne intensive Maßnahmen überhaupt nicht erkennbar gewesen wäre, ob die Scheiben in Ordnung sind, kann nicht meine Aufgabe sein).

Großzügigerweise hat Herr Ghanavati letztlich einen Reinigungstrupp engagiert, für den ich € 500,00 Eigenanteil zu zahlen hatte.
Fa. Springer hat 3 Tage in meinem Haus geputzt, näher kommentieren möchte ich die Ausführung der Arbeiten an dieser Stelle nicht, aber alles braucht halt seine Zeit -ohne professionelle Reinigungsgeräte…

Übrigens war unter all‘ dem Schmutz zu erkennen, dass die Füllung der Außentür ím HAR und im DG eine Scheibe der großen Ausgangstüren auf die Loggia wg. erheblicher Beschädigungen ausgetauscht werden müssen!

Am 03. Dezember 2021 erfolgte die Abnahme meines Hauses „unter Mängelvorbehalt“ und der abschließenden Frage von Herrn Dümer, „wie die Angelegenheit ohne weiteres Involvieren der Rechtsanwälte/meines Gutachters beendet werden könnte“.
Nähere Ausführungen dazu erspare ich mir, Herr Dümer wollte eine Aufstellung meiner bisherigen Kosten (FeWo‘s, Lagercontainermiete, Gutachter, nicht die vereinbarten Klinker, die verkleinerte Loggia etc.) und anschließend eine Übernahme der Kosten im persönlichen Gespräch erörtern.
Ich habe mich gefreut, leider zu früh…

Wir sind in das Haus eingezogen, das Gespräch im Büro Dümer fand am 13. Dezember statt und wurde ergebnislos von mir abgebrochen: Bei einer ausgesprochen kulanten Kalkulation meinerseits (und trotz aller Unzulänglichkeiten während der gesamten Bauzeit noch zugunsten Fa. Dümer) in Höhe von > € 20.000 tatsächlich süffisant grinsend € 5.000 anzubieten ist einfach nur indiskutabel!

Nach langem Hin und Her haben wir uns auf € 10.000 geeinigt - was letztlich auch der Tatsache geschuldet war, dass ich mich damit einverstanden erklärt habe, das Außengerät meiner Luft-Wasser-Wärmepumpe nun doch an seiner (nicht abgesprochenen) Position zu belassen: Das Heizungsbauunternehmen wollte eine Umsetzung nur gegen Kostenübernahmeerklärung von Fa. Dümer vornehmen, Fa. Dümer den veranschlagten Betrag nicht übernehmen und ich dieses Hickhack schnellstens beenden, da Herr Dümer die Aushändigung der letzten noch fehlenden Unterlagen für das BAFA von meiner vollständigen Bezahlung des Heizungsgewerkes abhängig gemacht hat (die wenn-nicht-dann-Taktik lässt grüßen).
Fristablauf Mitte Januar!

Ich habe das Heizungsgewerk notgedrungen komplett bezahlt: Herr Dümer schuldet den vereinbarten Rückbau des - durch die Einigung - nunmehr überflüssigen Außenteil-Fundamentes bis heute!
Die Unterlagen wurden mir übermittelt und an den Viessmann-Förderprofi geschickt.
Ergebnis: Die bescheinigte und verbaute Anlage ist nicht förderungsfähig!
Der eifrige Leser wird sich ggfs. daran erinnern, dass Fa. G. 12/2020 meine Heizung geplant und die entsprechenden Formulare für das BAFA unterzeichnet hat.
Die Förderung wurde beantragt und bewilligt, schlussendlich aber 2021 eine kleinere Anlage eingebaut, weil angeblich die damalige Planung für mein Haus völlig überdimensioniert war.
Anm.: Bezahlen musste ich an Fa. Dümer den ursprünglichen Preis, „schließlich baue ich ein Pauschalhaus“.
Die Antwort von Herrn Dümer auf meine Frage, ob der „Pauschalpreis“ für mich auch beim Einbau einer größeren Anlage, als ursprünglich geplant, Gültigkeit gehabt hätte, ist erwartungsgemäß mit einem „Nein“ ausgefallen... (In diese Richtung würde eine Preisänderung nicht funktionieren!)

Gem. der Aufforderung des Viessmann-Förderprofis hat Herr G. mehrfach versucht, seine Jahresarbeitszahl-Berechnung zu korrigieren, dies ist ihm allerdings nicht gelungen (wie auch, meine Anlage ist ausschließlich in Altbauten förderungsfähig - Fachwissen eines Heizungsfachmannes!) und das, was auf Anraten von Hrn. G. dann passieren sollte, nämlich das Einreichen der Unterlagen für die nicht verbaute, förderungfähige Anlage, nennt man wohl „Anstiftung zum Subventionsbetrug“!

Wie bescheuert müsste ich sein, mich darauf einzulassen: Selbstverständlich habe ich eine Fristverlängerung beim BAFA beantragt und es gibt nur zwei Lösungsmöglichkeiten für das Problem - Anlagentausch, oder Übernahme der Förderungssumme (durch wen auch immer)… !!!

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Herren Dümer/Ghanavati gibt es seit der Hausübergabe nicht und bislang erfolgte lediglich eine sehr minimalistische Kommunikation in Form einer einzelnen Mail auf meine umfangreiche Korrespondenz.

Vom Maler wurden Restarbeiten ausgeführt, die von Fa. Dümer zugesagten Arbeiten an der Unterseite der Terrassenüberdachung müssen temperaturbedingt bis zum Frühjahr warten - dem Maler liegt dafür allerdings noch immer kein schriftlicher Auftrag vor...

Das Dachdeckerunternehmen hat mittlerweile die Abdeckung der Brüstung auf meiner Loggia angebracht: Sich leider seinerzeit beim Aufmaß um 2 cm vertan und kurz entschlossen den Unterbau entsprechend gekürzt, damit die pulverbeschichtete Attika dennoch verwendet werden konnte. Herr Hornburg ist sicherlich nicht mit den Dachanschlüssen einverstanden (ich auch nicht) und die Tropfkante auf der Loggienseite fehlt, was absolut Sinn macht: Gefälle der Attika auf die Loggia = Wasser, das ständig an der Brüstung herunterläuft! Ich freue mich auf den Blütenstaub im Frühjahr…

Und am 25./26. Januar hat Fa. Springer die Bodenplatten auf der Loggia verlegt: Das ständig stehende Wasser auf dem Fußboden (durch die von Fa. Dümer zu tief geplanten/eingebauten Türen und das damit verbundene fehlende Gefälle) ist nun zwar nicht mehr sichtbar, aber dennoch vorhanden!
Vom Gutachter, mir und dem ursprünglichen Fliesenleger (Fa. Detka) immer wieder bemängelt, von den Mitarbeitern der Fa. Holzapfel bestätigt: Eine Geruchsbelästigung ist nicht mehr vermeidbar, Lösungsvorschläge Fa. Dümer: Fehlanzeige!!

Und keinesfalls möchte ich an dieser Stelle die mittlerweile 2 x aufgetretene Überschwemmung in meiner Küche mit einer übelriechenden braunen Flüssigkeit unerwähnt lassen:

Baustelle

Baustelle

Der Schornstein für meinen Kamin wurde von Fa. Dümer geplant und ausgeführt, allerdings bei den Planungen (lt. Bezirksschornsteinfegermeister, lt. Maurermeister und gem. meiner Internetrecherche) seinerzeit vergessen, die Schornsteinentwässerung an die Abwasserleitung des Hauses anzuschließen!
Im Schornstein befindet sich lediglich ein - für diese Art der Entwässerung vorgesehener - Schlauch, in dem sich nun sowohl Kondens- als auch Regenwasser sammelt. Die „Notlösung“ von Fa. Schiedel (ein sog. Auffangbeutel) fehlt ebenfalls.
Fazit: Um ein Überlaufen zu verhindern, muss der Schlauch, je nach Wetterlage, alle 3 Tage entleert werden!

Auch ohne Regen reicht eine feuchte, neblige Witterung mit dem wenigen Schnee der letzten Tage, um nach 3 Tagen ein Wasserglas ¾ zu füllen - „unser“ Maurer konnte sich in der letzten Woche davon überzeugen und war entsetzt!

Baustelle

Ein nachträglicher Anschluss an die Hausentwässerung ist nicht mehr möglich, der fachgerechte Einbau des Auffangbeutels dringend erforderlich und das Entgraten und Glätten der scharfkantigen Schornsteinflächen in diesem Zusammenhang ebenfalls…
Lösungsvorschlag Fa. Dümer: Ich möge mit einem Dachdecker meiner Wahl sprechen und auf meine Kosten eine Abdeckung für den Schornstein fertigen lassen!
Schon klar: Wer hat wieder einmal den Planungsfehler gemacht und wer hat im Rahmen der Rohbauarbeiten einen Eimer vor den Schornstein gestellt, weil der Fußboden nach einem Regenguss nass war? Mein Bauleiter!
Zu diesem Zeitpunkt lag der Einbau meiner Küche noch in weiter Ferne und ein nachträglicher Anschluss an die Hausentwässerung wäre - mit ein wenig Aufwand und vernünftiger Planung - sicherlich noch möglich gewesen!

Ein großes Lob an Fa. Köhler! Hier wurde ein wirklich ansprechendes Balkongeländer gefertigt und von Vater & Sohn mittlerweile angebaut: Ich bin froh über meine Entscheidung gegen den verzinkten Dümer-Standard und für eine pulverbeschichtete Version - passend zur Fensterfarbe! Diese Mehrkosten haben sich wirklich gelohnt, allerdings bin ich wieder einmal erschrocken über die Preispolitik aus dem Hause Dümer gegenüber den Handwerkern: Jeder, der eine gute und vernünftige Arbeit abliefert, hat auch eine gute und vernünftige Bezahlung verdient!
Wie war der Satz eines Handwerkers: „Ihr baut doch ein Dümer- und kein Aldi-Haus!“ Alles eine Frage der Sehensweise…

Baustelle

Es gibt noch viele Dinge, die erledigt werden müssen und ich bin gespannt, wie Herr Dümer die vorhandenen Probleme lösen wird: Das Druckmittel für Vieles, uns nicht in‘s Haus zu lassen entfällt - wir sind endlich eingezogen und die nächsten Einträge werden folgen!

Und vor Kurzem habe ich mir ein anderes "Dümer-Haus" in Kassel angeschaut:
Durch dieses Bauvorhaben (nicht durch die vorgeschobenen Witterungsverhältnisse!!) hat sich mein Baubeginn um mehrere Monate verzögert, es ist noch immer nicht fertiggestellt, es ist noch immer nicht mängelfrei und es wird mittlerweile ebenfalls von der Bauherrschaft bewohnt!
Ich wünsche „meinen Leidensgenossen“ weiterhin viel Kraft - für einen persönlichen Austausch können Sie sich gerne jederzeit bei mir melden: Hilft zwar nicht, die Probleme zu lösen - zu wissen, dass man nicht allein ist, tut aber ggfs. dennoch gut!

Ultimo und zwei Neuigkeiten:

Die Erste:
Nachdem es Fa. G. trotz mehrfacher Versuche zunächst nicht gelungen ist, hinsichtlich der Jahresarbeitszahl-Berechnungen den Anforderungen des BAFA zu entsprechen und letztlich telefonisch mitgeteilt hat, dass die verbaute Heizung nicht förderungsfähig ist, erreichte mich am Freitag überraschenderweise eine Mail mit neuer Berechnung:
Die Jahresarbeitszahl entspricht zwar nun den Vorgaben - der Weg, diese Zahl zu erreichen, erscheint mir allerdings sehr fragwürdig.
Ich habe die aktuelle Berechnung mit der Bitte um Vorabprüfung an den Viessmann-Förderprofi geschickt und bin gespannt auf die Reaktion.
Von anderer Stelle kam (in Kenntnis der angegebenen neuen Werte) nur die Frage, ob „mein“ Fachbetrieb mit diesen Zahlen überhaupt schon einmal einen Antrag beim BAFA durchbekommen hätte!

Die Zweite:
Da ich laienhaft davon ausgegangen bin, dass sich auf einer geraden Abmauerung (Brüstung Loggia) auch eine gerade Abdeckung befindet, habe ich die Tropfkante nur an zwei Stellen nachgemessen und dabei Überstände von 1,5/1,6 cm vorgefunden.
Ich entschuldige mich für diese Unkenntnis: Bei 7 Messpunkten gibt es jetzt tatsächlich 1 x 2,0 und 1 x 2,3 cm! Muss man halt wissen, dass der zugesagte Überstand von 2 cm erst gesucht werden muss…

Baustelle

Baustelle

Auch die Info, dass grundsätzlich Wasser an der Brüstung herunterlaufen wird, war mir neu:
Von Seiten der Bauleitung hieß es immer, dass durch einen Überstand genau dies verhindert werden soll...

Baustelle



  • Hier lesen Sie, wie es im nächsten Monat weitergeht!