März 2021
03.03.2021
Mein Bauleiter (Herr G. Ghanavati) meldet sich und unterbreitet seinen Vorschlag bzgl. der Ausgleichszahlung: Er hält € 800 bis 1.000 für angemessen!
Ich lehne diesen Betrag kategorisch ab und er fragt nach meinen Vorstellungen. Diese orientieren sich an den Herstellungskosten des Garagenfundamentes (meine Eigenleistung) und betragen ca. € 3.500.
Mein Vorschlag erfolgt in Abstimmung mit meinem Rechtsanwalt und kommt letztlich zu Stande, weil es sich bei dem Garagenfundament um den einzigen Posten handelt, der nichts mit den eigentlichen Hauskosten zu tun hat - wie eine Entschädigungs-/Ausgleichszahlung in meinem Falle eben auch.
Herr Ghanavati wird diese Summe mit Herrn Dümer besprechen, von einer am Vortag besprochenen Garantieverlängerung hat er keine Kenntnis.
04.03.2021
Herr Ghanavati schlägt nunmehr vor, dass mir € 3.500 gutgeschrieben werden - zur Garantieverlängerung gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Er wird erneut mit Herrn Dümer sprechen.
Auch heute:
Mein Gutachter hat den nächsten Baustellenbericht fertig und es gibt wiederum zahlreiche neue Punkte, die - neben den noch nicht abgearbeiteten alten Fragen - geklärt/beantwortet werden müssen...
05.03.2021
Es ist zwar erfreulich, dass mein Hausbau nun endlich gute Fortschritte macht, ich bin aber besorgt, dass es noch immer keine definitive Einigung hinsichtlich der Entschädigungszahlung in Verbindung mit einer Garantieverlängerung gibt und daher noch immer die Abrissvariante durchaus ein Thema sein könnte.
Die Entscheidung für die Bautätigkeit auf dem Grundstück hat Fa. Dümer getroffen, wir werden sehen...
So bekommt Herrn Dümer heute von mir eine Mail mit der nochmaligen Schilderung des Sachverhaltes und lt. seiner 2-zeiligen Antwortmail erhalte ich am Montag einen Anruf von ihm und Herrn Ghanavati: Zur abschließenden Besprechung einer Lösung.
Ich bin gespannt!
08.03.2021
12:00 Uhr und noch kein Anruf der Herren Dümer/Ghanavati. Da ich meinen Tag nicht ausschließlich damit verbringen möchte, vor dem Telefon zu warten, ergreife ich (wieder einmal) die Initiative und bitte bei der Sekretärin um Abklärung eines Zeitfensters: Ist ihr nicht möglich, Herr Dümer befindet sich in einem Termin und Herr Ghanavati ist nicht im Hause.
So weit so gut… Hr. Ghanavati geht nicht an sein Handy, aber Herr Dümer meldet sich nun doch telefonisch bei mir - wir sprechen über 20 Minuten miteinander und eine wirklich zufriedenstellende Lösung gibt es noch immer nicht:
Er ist der Meinung, dass Herr Röhrig zumindest eine Mitschuld an der Frostthematik trägt, da er ja schließlich die Leitungen vom öffentlichen Kanal auf das Grundstück verlegt hat und somit frühzeitig die Pflicht gehabt hätte, mich darauf hinzuweisen, dass eine frostfreie Verlegung auf dem Grundstück nicht möglich ist. Die Bodenplatte wäre ansonsten wunderbar positioniert...
Alles eine Frage der Sehensweise:
Entwässerungsantrag inkl. der Entwässerungspläne an die Gemeinde = Fa. Dümer
Höhenplanung für das Gebäude in Kenntnis der Kanalsituation = Fa. Dümer
Kontrollbesuch auf der Baustelle während der Tiefbauarbeiten = Hr. Ghanavati als Bauleiter für Fa. Dümer
Soviel zum Thema „Fehler und die Übernahme von Verantwortung“!
Sonst:
Eine Gewährleistungsverlängerung wird Herr Dümer formulieren und mir per Mail übersenden.
Hinsichtlich der Ausgleichszahlung in Höhe von € 3.500 zzgl. MwSt. besteht zwar Einigkeit, nicht aber bzgl. der Abwicklung dieser Zahlung:
Einer Überweisung auf mein Konto stimmt Herr Dümer nicht zu. Mein Vorschlag, einer schriftlich fixierten Vereinbarung über Ausgleichszahlung und Gewährleistungsverlängerung und den damit verbundenen Abzug von der nächsten Abschlagsrechnung, ist angeblich von seinem „System“ nicht umzusetzen, Herr Dümer möchte stattdessen eine Verteilung des Betrages auf die zukünftigen Abschlagsrechnungen mittels eines „Ergänzungsangebotes“…
Unser Telefonat endet mit der Zusage von Herrn Dümer, dass er das Procedere nun nochmals mit seiner Buchhaltung und dem Steuerberater besprechen und sich dann wieder bei mir melden wird.
Irgendwie habe ich anscheinend von Entscheidungsbefugnissen eines Geschäftsführers völlig falsche Vorstellungen!
Ich werden nun Herrn Dümer den aktuellen Baustellenbericht von Herrn Wölk übermitteln, kurz angesprochen hatte ich ihn soeben in unserem Telefonat. Besonders hervorgehoben habe ich den sehr kostenintensiven Punkt der fehlenden und nunmehr nachträglich anzubringenden Wandanker für die Verklinkerung. Hier hätte der Bauleiter (bei entsprechender Planung und Besuch der Baustelle) für Fa. Dümer nicht unerhebliche Mehrkosten von ca. € 2.500 - 3.000 einsparen können.
Auch Herr Ghanavati erhält eine Mail von mir:
Irgendwann hätte ich gerne Fragen an meinen Bauleiter beantwortet und die mir für die letzte Woche zugesagten Unterlagen (Handwerkerliste und Bauzeitplan) lassen noch immer auf sich warten...
11.03.2021
Mittlerweile liegt mir das sog. 3. Ergänzungsangebot bzgl. einer „Kompensationszahlung/ Garantieverlängerung“ von Fa. Dümer vor:
Ich habe es mit meinem Fachanwalt für Baurecht ausführlich besprochen und werde es akzeptieren, da als einzige Alternativlösung für mich sonst der komplette Rückbau in Verbindung mit einer korrekten Neuplanung zur Debatte stehen würde.
Folgen = Mehrkosten für Fa. Dümer und erheblicher Zeitverlust auf meiner Seite!
Und damit endlich einmal „Tacheles“ geredet werden kann, was den weiteren Bauablauf angeht, habe ich soeben Herrn Dümer den Vorschlag für ein gemeinsames Treffen unterbreitet - unter Einhaltung der Abstandsvorschriften, in einem seiner Besprechungsräume.
Mein Gutachter, Herr Wölk, wird dabei ebenfalls anwesend sein, mich unterstützen und vielleicht fahren wir anschließend mit dem Ergebnis zurück, dass nach vielen anfänglichen Problemen nun doch Interesse an einem positiven Ausgang besteht.
19.03.2021
Heute fand nun das von mir angeregte Treffen bei Fa. Dümer in Fuldatal statt - allerdings ohne Herrn Wölk, der kurzfristig absagen musste und mit seiner Fachkompetenz letztlich doch sehr gefehlt hat.
Da eine gute Gesprächsvorbereitung für mich eine Selbstverständlichkeit ist, habe ich Herrn Dümer fairerweise bereits im Vorfeld per Mail über die zu klärenden Punkte informiert und diese zahlreichen Themen galt es nun abzuarbeiten.
Endlich gab es Aussagen zu meinen bis dato noch immer unbeantworteten Nachrichten vom 23.02./08.03.2021 und einfache Dinge (u.a. bzgl. einer Veränderung der Einschubtreppenposition, die Küchenanschlüsse im DG, Details der Fußbodenheizung im Hinblick auf Treppe & Kamin) wurden - zumeist durch Herrn Ghanavati - unkompliziert bestätigt.
Verbleibende fachliche Fragen wird er mit Herrn Wölk klären.
Bauzeitplan und Handwerkerliste soll ich nach seinen Aussagen nun baldmöglichst bekommen, wobei es mir wirklich Bauchschmerzen bereitet, dass (nunmehr 8 Monate nach Vertragsunterzeichnung) weder Klinkerunternehmen, noch Fliesenleger definitiv feststehen/beauftragt sind:
Fliesen sowie Klinker wurden somit nicht vorbestellt bzw. reserviert und dies könnte zu erheblichen Problemen führen, falls es sich bei den entsprechenden Händlern um keine Lagerware handelt! Ich habe die Herren Dümer/Ghanavati eindringlich auf diese Problematik hingewiesen - wir werden sehen…
Leider kippte die Stimmung dann bei den Punkten, die in den Entscheidungsbereich von Herrn Dümer fallen, der weitere Gesprächsverlauf ähnelte sehr dem Baustellentermin am 25.02.2021 und ich hätte mir hier wirklich ein wenig mehr Professionalität erhofft.
Die beiden für mich prägnantesten Aussagen:
Zur Kostenerstattung bzgl. der Bodenplatte (statt 11.50x11.50 nun 11x11 mtr.) wird mir erneut vor Augen geführt, dass ich ein „Pauschalhaus“ baue, über dessen Einzelteile von Seiten Fa. Dümers nicht abgerechnet werden muss!
Und auch hinsichtlich der seinerzeit zu einem Pauschalpreis kalkulierten Heizungsanlage (Aussage von Hrn. Dümer in den Vertragsverhandlungen: „Es handelt sich zunächst lediglich um irgendeine Luft-Wärmepumpe, diese kann zu einem späteren Zeitpunkt dann genauer definiert werden“) gibt es nun Klarheit: Das von mir nunmehr - nach Rücksprache mit dem Heizungsbauer - ausgewählte Modell entspricht zwar durchaus dem Verkaufspreis der damals einkalkulierten Anlage, ist allerdings wesentlich einfacher zu installieren.
Eine diesbezügliche Preiskorrektur von Seiten Hrn. Dümers erfolgt nicht: Auch hier sind wir wieder bei dem Wörtchen „Pauschale“, wobei die Auslegung dieses Begriffes sehr einseitig ist - lt. Herrn Dümer hätte ich einen Mehrpreis bei der Auswahl einer teureren Luft-Wärmepumpe selbstverständlich bezahlen müssen!
In dieser Art und Weise ging der Termin nun weiter, die Einzelheiten dazu würden den heutigen Eintrag dermaßen verlängern, dass ich darauf verzichte.
Allerdings:
Neben meinem Baublog gibt es zwei (leider von mir viel zu spät entdeckte) weitere Bautagebücher von Dümer-Bauherren. Lesen Sie sie und verschaffen Sie sich selber einen Eindruck! Vergessen Sie dabei aber bitte nicht, dass Fehler am Bau durchaus passieren und entscheidend schlussendlich nur die Tatsache ist, wie mit einer Fehlerbeseitigung umgegangen wird...
Und egal, wie dringlich für Sie das Thema „Zeit“ ist:
Bestehen Sie grundsätzlich darauf, dass alle Haus- und Grundrisszeichnungen (die dann auch Vertragsbestandteil werden) so lange korrigiert werden, bis sämtliche Details enthalten sind, die für Sie essentiell sind! Lassen Sie sich keinesfalls auf (durchaus plausibel klingende) Versprechungen und Aussagen ein, dass letztlich nur die später entstehenden Ausführungszeichnungen für Ihr Bauvorhaben wichtig sind! Lassen Sie "Kulanz-Zusagen" grundsätzlich schriftlich fixieren!
Fazit des Tages:
Meine zukünftigen Kontakte/Gespräche mit Herrn Dümer werden sich ab sofort auf ein absolut erforderliches Minimum beschränken und dies gilt auch für künftige Treffen! Meine Zeit ist mir einfach zu wertvoll, um sie im Hinblick auf Problemlösungen mit Arroganz und wenig Kooperationsbereitschaft zu verplempern.
Der Bauleiter (Hr. G. Ghanavati) hat mir heute erneut versprochen, dass er alles für eine pünktliche Fertigstellung meines Hauses tun wird und ich gehe ganz fest davon aus, dass er dieses Versprechen auch halten wird. Er scheint wirklich an einem guten Miteinander interessiert zu sein und sein Angebot für regelmäßige, gemeinsame (wöchentliche) Treffen auf dem Grundstück nehme ich selbstverständlich daher gerne an - auch wenn das durch die Entfernung von Hannover nach Kassel einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutet: Wahrscheinlich ist dies die beste und einzige Möglichkeit, zu einer zügigen und problemlosen restliche Bauzeit beizutragen!
20.03.2021
Der Bauunternehmer (Herr Wagner) meldet sich telefonisch bei mir, um Einzelheiten abzusprechen und das sogar an einem Samstagvormittag!
Er ist nicht nur der Hochbauer meines Hauses, ich habe ihn mit der Erstellung meines Garagenfundamentes beauftragt und bin von seiner Arbeitsweise einfach nur begeistert! Ein richtiger Lichtblick auf der Baustelle - freundlich, kompetent, korrekt, zuverlässig und vor allen Dingen: Er denkt mit!
Ein ganz großes Lob an dieser Stelle, denn er tut wirklich gut...
25.03.2021
Der Fensterbauer meldet sich telefonisch bei mir um die Griffpositionen der 3 Loggien-Türen (hinsichtlich der Austrittshöhe von 12-13 cm) abzusprechen und verwirrt mich damit vollends, zumal wir andere Höhenangaben hatten:
Im Rahmen des Gespräches bei Fa. Dümer am 19.03. hatte Hr. Ghanavati kurz den Aufbau der Loggia angesprochen und in diesem Zusammenhang eine Austrittshöhe von ca. 8 cm erwähnt.
Wir als Laien waren jedoch mit seinen Schilderungen/Handskizzen zum Bodenaufbau ein wenig überfordert und hatten daher für den nächsten Bauleitertermin ein fachliches Gespräch zwischen Bauleiter und Baugutachter angeregt.
Ergo: Rücksprache mit meinem Gutachter - Herr Ghanavati hat sich bislang bei ihm nicht gemeldet, Jörg Wölk kann den vorliegenden Ausführungszeichnungen keinerlei Einzelheiten zum Aufbau der Loggia entnehmen und so schreibe ich Herrn Ghanavati per Mail an, mit der Bitte um zeitnahe Übersendung einer Detailzeichnung. Es muss sie ja geben, ohne Vorgaben könnten die Handwerker nicht arbeiten…
30./31.03.2021
Eigentlich hat sich nichts geändert:
Ausführungszeichnungen bzgl. der Loggia bekomme ich nicht, Hr. Ghanavati sichert mir lediglich telefonisch zu, dass die Austrittshöhe von innen so niedrig wie möglich gehalten und sich bei 6-8 cm bewegen wird.
Der Aufbau der Türen erfolgt dann schwellenlos. Business as usual - Pläne würden Fakten schaffen, Worten müssen Taten folgen?!
Fa. Wagner ist fleißig, das Haus wächst, aber mir liegen noch immer weder Handwerkerliste noch Bauzeitplan vor und etliche Fragen aus dem 5. Gutachter-Baubericht sind noch immer unbeantwortet...
Positive Überraschung zum Monatsende - Herr Ghanavati kündigt nunmehr an, dass in der nächsten Woche der Dachstuhl gerichtet wird! Es scheint voran zu gehen und Herr Ghanavati sein Versprechen für eine schnelle und pünktliche Fertigstellung meines Hauses zu halten.
Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung!